Der lachende Budha

mit seiner FREUDE DES SEINS jenseits seines Verstandes

 

Was ist eigentlich BEWUSSTSEIN?

Immer wieder höre oder lese ich von spirituellen Lehrern:

„Du bist NICHT deine Gedanken und NICHT dein Verstand,

 du bist auch NICHT dein Körper,

 du bist auch NICHT deine Gefühle,

sondern DU BIST DAS BEWUSSTSEIN!“

 Aber was ist denn eigentlich das BEWUSSTSEIN?

Zunächst war Bewusstsein für mich ein sehr befremdlicher abstrakter Begriff. Heute geht es mir darum, diesen Begriff zu konkretisieren und auf eine andere, verständlichere Ebene zu bringen!

Ich zitiere Mutter Maria in dem wunderbaren Buch von Sanvja und Amaresh Bühler „Du bist ein Wunder – Sei bereit für dich!“ auf Seite 169. (Veröffentlicht 2021 im Verlag „Zaubere dich wach“, Mühlenstraße 30 in 79199 Kirchzarten) Mutter Maria sagt dort, gechannelt von Sanvja Bühler:

Nichts muss und darf wirklich kompliziert sein… Entlasst die alten komplizierten Gedanken… und heißt die Einfachheit willkommen!“

Daher geht es mir jetzt darum, den Begriff BEWUSSTSEIN auf einer konkreten Ebene zu klären, auf der wir Bewusstsein nicht nur denken, sondern auch beobachten und erleben können.

In unserem Alltagsleben ist es unumgänglich, dass wir zu all dem, was wir erleben und wahrnehmen bestimmte Gedanken entwickeln. Außerdem gehen unsere Gedanken ganz oft in unsere Vergangenheit und in die Zukunft. Wir reproduzieren dabei in Gedanken längst Vergangenes oder wir entwickeln in unserer mentalen Fantasie Gedanken über unsere Zukunft!

Als der Philosoph Descartes im 17. Jahrhundert darüber nachdachte, was für das Leben bzw. für die Existenz des Menschen ein absolut sicheres Merkmal ist, stellte er fest:

„Ich denke, also bin ich!“

Er beobachtete, dass wir Menschen eigentlich permanent einen unaufhörlichen Gedankenstrom produzieren und nahm daher das „Denken“ als sicheres und letztes Merkmal der Existenz jedes Menschen an!

Aber Descartes hatte sich geirrt, obwohl Jahrhunderte lang unsere Gesellschaft und unsere Kultur durch fast nichts anderes geprägt worden ist als durch die Schulung und Ausbildung unseres Verstandes, z. B. in ganz besonderer Weise in mehrjährigen Schulen, Ausbildungsstätten und Hochschulen! Daher sind auch die meisten Menschen mit ihrem Verstand identifiziert und glauben, sie seien ihre Gedanken bzw. ihr Verstand.

Weniger der Einfluss der christlichen Religion, sondern eher der Einfluss unterschiedlicher spiritueller Schulen im Osten, insbesondere des Zen-Budhismus ließ in unserer Gesellschaft allmählich die Erkenntnis wachsen, dass jenseits unseres Verstandes noch etwas existierte, das für das SEIN aller Menschen fundamental wesentlich ist. Die Gelehrten nannten es „Das BEWUSSTSEIN!“

In den vor allem aus dem Osten verbreiteten Meditationspraktiken war für viele Menschen jetzt erkennbar und erlebbar, dass es Phasen von „no mind“ gab, also Zeitspannen, in denen das Denken – zumindest für kurze Zeiten – aufhörte. Dabei war auch erkennbar und erlebbar, dass das SEIN in diesen Phasen keineswegs zu Ende war, sondern, dass in diesem sogenannten GEDANKENLEEREN-RAUM DER STILLE das Erleben des SEINS ganz besonders intensiv sein konnte. So kannten viele Menschen, dass jenseits unseres gedanklichen Verstandes noch eine Ebene existiert, die wir in besonderen Zuständen deutlich erleben können. Diese Ebene ist die Ebene des BEWUSSTSEINS!

Aber was ist dieses „BEWUSSTSEIN“?

Wie können wir als Mensch dieses „BEWUSSTSEIN“ nicht nur als ein abstraktes Gedanken-Konstrukt in Worten definieren, sondern ganz konkret auch erleben?

Wir können unser BEWUSSTSEIN – zumindest in besonderen Zuständen der Achtsamkeit – sogar im Alltag unseres Daseins erleben und beobachten.

Vielleicht bei folgendem Experiment:

Ich denke jetzt z. B. an ein besonderes Erlebnis mit meiner Mutter oder mit meinem Vater oder mit meiner Oma oder mit meinem Opa. Mein Verstand produziert jetzt Gedanken von diesem Erlebnis. Dabei mache ich mir bewusst, dass ich jetzt gerade diese Gedanken produziere. Mit diesem Bewusstsein stelle ich jetzt fest und nehme wahr:

„Jetzt gerade mache ich mir diese Gedanken von diesem Erlebnis!“

Das BEWUSSTSEIN ist also die Instanz jenseits unseres Verstandes, ein bewusster Wahrnehmungsprozess, mit dessen Hilfe wir z. B. unsere Gedanken wahrnehmen können.

Vielleicht denken wir jetzt, dass dieser bewusste Wahrnehmungsprozess banal ist, aber das ist er keineswegs, weil uns im Alltag die meisten Gedanken, die uns normalerweise durch den Kopf strömen, gar nicht bewusst werden.

Wenn wir auf diese Weise unsere Gedanken ganz bewusst wahrnehmen, dann können wir die Herrschaft über unsere Gedanken übernehmen. Umgekehrt können wir so die für viele Menschen übliche unbewusste Herrschaft der Gedanken über unser Leben beenden.

Wir können aufgrund dieser bewussten Wahrnehmung unserer Gedanken diese auch so verändern, dass wir nach dem „Gesetz der Manifestation des Lebens“ unsere Lebensumstände nach unserem Willen zum Guten verändern können.

Dieses Gesetz lässt sich auf einfache Weise so beschreiben:

„Positive Gedanken bewirken positive Gefühle,

positive Gefühle ziehen positive Lebensumstände in unser Leben.“

Aufgrund dieser bewussten Wahrnehmung unserer Gedanken können wir dann auch erkennen, welche Gedanken in unserem Alltag positiv sind und welche negativ. Wir können dann ohne weiteres ganz bewusst den Anteil unserer positiven Gedanken vermehren und negative Gedanken bewusst vermeiden. Auf diese Weise haben wir dann auch einen bewussten Einfluss auf unsere Gefühle.

Aber versuche nicht, die bereits vorhandenen nagativen Gefühle wie z. B. Angst, Ärger, Groll oder Wut in positive zu verwandeln. Diese Gefühle dürfen einfach so da sein, ohne Bewertung und ohne zu versuchen, sie zu unterdrücken. Wenn du sie so urteilsfrei akzeptierst und annimmst, wie sie nun mal sind, dann gibst du ihnen die beste Chance, dass sie sich ganz von alleine verändern können.

BEWUSSTSEIN ist in diesem Sinne eine achtsame Wahrnehmung, die nicht nur die Inhalte unserer Gedanken erfasst, sondern darüber hinaus auch die Qualität unserer Gedanken.

Wir können dabei z. B. Folgendes erkennen:

„Ich mache mir bewusst, dass ich gerade etwas denke!“

„Ich mache mir bewusst, was ich gerade denke!“

„Ich mache bewusst, dass ich diesen Gedanken z.B. durch die Veränderung meiner Sichtweise bewusst verändern kann und dass ich durch die Veränderungen meiner Gedanken mein Leben nach meinem Willen bewusst gestalten kann!“

„Dabei mache ich mir bewusst, dass positive Gedanken in mir automatisch positive Gefühle hervorrufen können und dass positive Gefühle in mir mein Leben auf positive Weise verändern!“

„Und nicht zuletzt mache ich mir bewusst, dass ich auch jenseits meines Verstandes im GEDANKENLEEREN-RAUM DER STILLE mein SEIN auf eine besondere Weise und das sogar auf besonders freudvolle Weise erleben kann!“

Auf diese Weise können wir die Herrschaft über unsere Gedanken durch achtsames BEWUSSTSEIN zurückgewinnen, so dass der Verstand aufhört, uns zu beherrschen. Dabei können wir durchaus unseren Verstand als ein sehr effektives Werkzeug in jenen Situationen anwenden, die geeignet sind durch dieses Werkzeug auf eine Weise so gestaltet zu werden, wie wir das wirklich möchten.

Wir sind ja als Menschen nicht nur Verstandeswesen, sondern in der Lage, mit unseren Herzen und Gefühlen als LIEBENDE unser Leben zu gestalten.

Mit den Worten Marias aus dem oben genannten Buch „Du bist ein Wunder“ auf Seite 41 möchte ich jetzt diesen Beitrag abschließen:

„Ihr werdet wieder bereit sein, euch der wahren Kraft und Kapazität eures Verstandes zu öffnen. Dazu gehört die Vereinigung mit eurem Herzen. Bringt Herz und Verstand zusammen!“

Dass es dir gelingen möge, Herz und Verstand zusammenzubringen,

das wünscht dir von Herzen

der Claus

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