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Die Versöhnung des menschlichen

und des göttlichen Selbst

 

Ich habe Sehnsucht

nach Heilung,

vollständiger und umfassender Heilung,

nach Liebe,

bedingungsloser und unerschöpflicher Liebe.

Mein menschliches Selbst

sucht,

plant,

macht,

strengt sich an,

kämpft,

um diese Sehnsucht zu erfüllen:

vergeblich,

mein göttliches Selbst

und mein menschliches Selbst

bleiben getrennt,

Heilung findet nur sporadisch

und stückchenweise statt,

die Liebe kann nur manchmal

ein bisschen fließen

und stößt immer wieder auf Hindernisse,

die ich mir wohl selbst in den Weg lege

oder gelegt habe.

Und dennoch ahne ich:

das göttliche Selbst steht vor der Türe

mit seiner ganzen überfließenden Liebe,

wartet auf Einlass,

geduldig,

wartet darauf,

dass die selbst errichteten Barrikaden weg geräumt werden.

Und ich ahne:

der Atem ist der Weg,

die Türe zu öffnen,

um dem göttlichen Selbst Einlass zu gewähren.

Also: ich beginne bewusst

und mit dem ganzen Einsatz meines menschlichen Selbst

zu atmen,

ich atme so, wie ich es mit meinem menschlichen Selbst gelernt habe:

Ich nehme meinen ganzen Mut,

meine ganze Kraft, über die ich verfüge

atme tief,

so tief ich kann,

überschwemme meinen Körper mit Sauerstoff

spüre meine Barrikaden in meinem Leib,

spüre meine Widerstände gegen mein göttliches Selbst,

und spüre meine Wunden und meine Schmerzen.

Und siehe da:

manches löst sich auch,

wenn nach getaner Atemarbeit,

nach Anstrengung und Kampf

ich dann einfach loslasse,

so wie der Krieger nach durchfochtener Schlacht.

Dennoch:

mein menschliches Selbst glaubt immer noch:

es war der Kampf,

die Anstrengung,

das kontrollierte Hineinatmen

in die wunden Stellen meines Lebens,

welche die Linderung bewirkten.

Und es kämpft weiter,

wieder und wieder,

bis mir endlich bewusst wird:

Es war nicht das Kämpfen,

es war nicht die Anstrengung,

nicht das kontrollierte Hineinatmen

in meine Wunden,

welches die Türe einen Spalt weit geöffnet hatte

zu meinem göttlichen Selbst,

und mich hat Heilung erfahren lassen,

sondern

mein Loslassen,

meine Annahme und Liebe zu meinem menschlichen Selbst

also zu mir selbst,

so wie ich jetzt gerade bin.

Und wenn es mir jetzt manchmal gelingt

alle meine Barrikaden,

meine Widerstände,

und auch meine Verletzungen und Wunden,

die nach Heilung verlangen

nur einfach wahr zu nehmen

sie nicht verändern zu wollen,

sie zu lassen, wie sie sind

und mich selbst in Liebe

einfach so anzunehmen, wie ich jetzt bin

und einfach nur zu atmen,

ohne Anstrengung,

ohne Kampf,

ohne Absicht,

dann spüre ich,

wie mein Atem weicher wird

und sanfter

und wie die Türe zu meinem göttlichen Selbst

sich öffnet,

immer wieder

und immer mehr

und mein menschliches Selbst

endlich immer mehr bereit wird,

sich mit meinem göttliches Selbst zu versöhnen

und keine Trennung mehr ist

zwischen menschlichem und göttlichen Selbst.

Und wenn das geschieht,

weiss ich, dass eine neue Zeit begonnen hat

für mich, hier auf dieser schönen Erde:

Eine Zeit jenseits der Dramen,

jenseits von Leid und Schmerzen,

eine Zeit überbordender Lebensfreude,

eine Zeit der überfließenden Liebe,

eine Zeit der Kraft und Stärke,

jenseits von Kampf und Anstrengung,

eine Zeit der unbegrenzten Fülle,

die volle Erfüllung meiner Sehnsucht.

 

 

 

 

 

 

 

 

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