Das Elend auf dieser Erde begann mit der Trennung von Gott und dem Weggehen von seiner LIEBE. Aber von einem anderen Gesichtspunkt ausgedrückt: Die Kinder Gottes lösten sich von ihrer göttlichen Mutter/von ihrem göttlichen Vater, emanzipierten sich und waren bereit außerhalb der LIEBE neue Erfahrungen zu machen. Und damit begann auch gleichzeitig ein Prozess der BEWUSSTWERDUNG, der sicherlich ansonsten so nicht möglich gewesen wäre. Das Weggehen aus der LIEBE bedeutete auch, dass ein Handeln außerhalb dieser LIEBE oder sogar ein gänzlich entgegengesetztes Handeln möglich wurde. Die Menschen, die diese Erfahrung machten, spürten jedoch bei jedem Handeln oder Nichthandeln, das nicht der ursprünglichen göttlichen Ordnung entsprach, ein Gefühl des Bruches, ein Gefühl, dass etwas nicht in Ordnung war. Dieses Gefühl nennen wir „SCHULDGEFÜHL“. Und ein derartiges Gefühl von „SCHULD“ entsteht in dem Moment, in dem gegen diese göttliche Ordnung verstoßen wird. Und das ist auch gut so, denn dadurch werden wir indirekt an diese ursprüngliche göttliche Ordnung immer wieder erinnert, und können, wenn wir das wollen, in diese Ordnung zurückkehren.

Da jedoch das Handeln außerhalb der göttlichen Ordnung auch häufig eine große Machtfülle einbrachte – z. B. im Falle von sogenannten glorreichen Siegen in kriegerischen Schlachten – wurde dieses Gefühl häufig verdrängt, so dass ein weiteres Handeln gegen die ursprüngliche göttliche Ordnung möglich war. Aber dieses verdrängte Gefühl von SCHULD verschwindet dann nicht einfach, sondern dessen Energie wird als ein abgespaltener Seelenanteil ins Unterbewusste verschoben. Nach dem allgültigen Satz der „Erhaltung der Energie“ verschwindet diese Energie sogar nicht einmal mit dem Tode, sondern wird unerkannt und unbewusst von Inkarnation zu Inkarnation weitergegeben. Und jetzt erscheint diese Energie der abgespaltenen Seelenanteile in unserer Psyche und in unseren Körpern als eine Last, deren Herkunft wir in der Regel nicht erklären können. Sie zeigt sich in unserer Psyche z. B. als Depression oder in Form von anderen psychischen Störungen und in unserem Körper in Form von zahlreichen Gebrechen.

Also gibt es auf dieser irdischen Ebene SCHULD  in zwei unterschiedlichen Formen:

  1. SCHULD zeigt sich in dem Moment als ein Gefühl, in dem wir gegen die ursprüngliche göttliche Ordnung verstoßen.
  1. SCHULD zeigt sich als eine zunächst unerklärliche psychische oder auch körperlich spürbare Last. Diese beruht auf der Verdrängung des ursprünglichen Schuldgefühls.

Und wenn wir SCHULD  aus der Sicht unsere Seele betrachten, aus der Sicht des göttlichen Seins? Nein, da gibt es keine Schuld, in gar keinem Fall!

Wie das? Gott hat seinen Kindern erlaubt und ermöglicht, sich von Vater/Mutter abzulösen und außerhalb der göttlichen LIEBE Erfahrungen zu machen. Und wenn der Vater/die Mutter etwas erlaubt hat, dann kann er/sie  dieses nicht anschließend verurteilen! Also Gott verurteilt in seiner bedingungslosen und grenzenlosen LIEBE  niemals, und so hat er sogar auch niemals  die denkbar schlechteste Handlung des Menschen verurteilt. Also bei  Gott gibt es keine Verurteilung und wenn es keine Verurteilung gibt, dann gibt es auf dieser göttlichen Ebene auch keine SCHULD. Wir könnten es aber auch anders formulieren: Gott hat uns immer schon vergeben, in jedem Moment in dem SCHULD auf der irdischen Ebene entstanden ist.

Aber im Gegensatz dazu verurteilen wir Menschen uns selbst und andere, wenn wir oder sie gegen die göttliche Ordnung verstoßen.

Nun, wie können wir uns aus der SCHULD befreien. Natürlich zurückkehren in die göttliche LIEBE und uns und andere

VERGEBEN,

VERGEBEN

und noch mal

VERGEBEN.

Das klingt vielleicht so einfach, ist es aber doch nicht. Es ist schon ein großer Schritt, wenn wir es schaffen, uns an bestimmtes Handeln oder auch an Nichthandeln zu erinnern, das nicht im Einklang mit der göttlichen Ordnung war, und wir können  uns dann selbst vergeben in dem Bewusstsein, dass Gott uns schon längst und immer schon vergeben hat.  Und es ist ein weiterer großer Schritt, wenn wir uns an Handlungen erinnern, durch die andere Menschen uns selbst verletzt und geschädigt haben, und wir können dann diesen  Tätern verzeihen.

Aber wie können wir die verdrängte SCHULD, die sich lediglich als Last in uns zeigt, erkennen und vergeben?

Auch das ist möglich! Wenn wir Gott und seine geistigen Helfer bitten, unsere Intuition so zu schärfen, dass uns unsere Seele die abgespaltenen Seelenanteile mit der verdrängten SCHULD aufzeigt, dann können wir diese Seelenanteile einladen, wieder in die LIEBE der Seele zurück zu kommen. Aber vielleicht wird dies derzeitig nicht jedem möglich sein. Dann können wir auch solange bis wir unsere eigene  Intuition in uns entwickelt haben oder noch besser „ent-deckt“  haben, die Hilfe von Menschen in Anspruch nehmen, die bereits über diese Intuition verfügen können. Menschen, die mit ihrer Seele in deutlicher Kommunikation verbunden sind, können sich über dieses göttliche Selbst ihrer eigenen Seele mit dem göttlichen Selbst des anderen verbinden und können so auch die abgespaltenen Seelenanteile, die eine verdrängte SCHULD tragen, wahrnehmen. Sie können dann helfen, diese Seelenanteile mit Achtsamkeit und  Mitgefühl wieder in die LIEBE der Seele zurück zu begleiten. Die SCHULD  ist dann aufgehoben und vergeben. Die sich in der Psyche und/ oder im Körper zeigende Last wir dann Schritt für Schritt geringer und kann schließlich völlig verschwinden.

Teile diesen Beitrag