Unsere Welt um uns herum steckt voller Aggressionen. Krieg und Gewalt in der Ukraine, Krieg und Gewalt in Afrika, im Nahen Osten, im Irak, in Syrien, im Jemen usw. So viel Elend, so viel Leid, so viele Flüchtlinge auch um uns herum, wir können uns nicht entziehen. So viel Leid bei unseren Mitmenschen und auch bei uns selbst. Wie können wir in dieser Situation mehr Lebensfreude in unser eigenes Leben und damit auch auf diese Erde bringen?

Mehr Lebensfreude!

Dann müssen wir ganz viel von der Last abwerfen, die wir tagtäglich mit uns herum tragen.

Die größte Last, die uns am meisten nach unten drückt, ist die SCHULD, die wir bewusst mit uns tragen oder die wir verdrängt haben und daher in unserem Unterbewusstsein versteckt haben. Diese so unangenehme SCHULD, die wir gar nicht gerne wahrnehmen wollen, zieht uns am meisten herunter und ist mit die Ursache von vielen körperlichen und psychischen Beschwerden.

Wie kam es dazu?

Wie kam es, dass die meisten Menschen, vielleicht sogar alle, sich schuldig gemacht haben und dass so viele Menschen diese SCHULD in ihr Unterbewusstsein verdrängt haben?

Was bedeutet das Verdrängen von Schuldgefühlen?

Seit Sigmund Freud wissen wir das: Das Verdrängen von Gefühlen macht krank und reduziert die Freude am Leben.

Wir Menschen haben alle Erfahrungen mit der GÖTTLICHEN ORDNUNG gemacht, wie schön und liebevoll sie sein kann. Jedoch haben wir diese Erfahrungen in der Polarität von Gut und Böse auf dieser Erde auch mit dem Gegenteil dieser GÖTTLICHEN ORDNUNG machen müssen, also Erfahrungen mit dem, was wir Menschen mit „böse“ bezeichnen.

Das ist so. Sonst wären wir nicht als Menschen hier auf diese Erde gekommen, auf der es diese einzigartige Aufgabe gibt, mit beiden Bereichen Erfahrungen zu machen. Also einerseits Erfahrungen zu machen mit dem Guten, Schönen und der Liebe auf dieser Erde, aber auch andererseits mit dem Bösen und dem Hässlichen.

Aber wir können  als GÖTTLICHE WESEN diese Erfahrung des Bösen nur machen, wenn wir das Gefühl verdrängen, das sich dabei zwangsläufig einstellt, wenn wir – absichtlich oder auch ohne Absicht, bewusst oder auch unbewusst – der GÖTTLICHEN ORDNUNG zuwiderhandeln. Eigentlich zeigen uns unsere Intuition und unser Gefühl immer an, ob wir im Einklang mit der GÖTTLICHEN ORDNUNG handeln oder ob wir dieser Ordnung zuwider handeln. Wenn wir dieser Ordnung zuwider handeln, dann fühlen wir uns schuldig. Und dieses Gefühl von SCHULD ist so unangenehm, dass wir es meistens unterdrücken bzw. verdrängen. Wenn wir dieses Schuldgefühl  wahrnehmen würden, dann wäre uns eine Handlung im Widerspruch zur GÖTTLICHEN ORDNUNG so zuwider, dass wir diese Erfahrung gar nicht machen könnten.

Dabei geht es darum, zu akzeptieren, dass Gott mit dieser irdischen Schöpfung uns diese Möglichkeit geschaffen hat, in der Polarität sowohl mit dem einen Pol als auch mit dem anderen Pol Erfahrungen zu machen. Aus menschlicher Sicht bleiben unsere Verfehlungen schlimm, die wir angerichtet haben! Aber aus göttlicher Sicht ist das einfach so wie es ist, ohne jede Wertung, es sind einfach nur Erfahrungen. Vielleicht sind es aus göttlicher Sicht sogar wertvolle Erfahrungen! Vielleicht erlauben diese Erfahrungen uns Menschen ganz bewusst zu erkennen was LIEBE angesichts der Erfahrung von Hass bedeutet, was Schönheit angesichts der Erfahrung von Hässlichem bedeutet usw.! Hat der Schöpfer dieses Feld von Gut und Böse deshalb erschaffen, damit wir Bewusstsein entwickeln  und erkennen können, was oder wer wir eigentlich sind?

Da die GÖTTLICHE LIEBE trotz dieser polaren Schöpfung grenzenlos ist, wird sie uns in keinem Fall verurteilen. GÖTTLICHE LIEBE kann nicht (oder will nicht?) verurteilen! Wo keinerlei Verurteilung ist, da ist dann aus göttlicher Sicht logischerweise auch keine SCHULD!

Wir Menschen können das aber kaum glauben. In vielen Kulturen glaubten die Menschen an einen strafenden Gott, den es mit Opfern zu besänftigen galt. Manche glauben das heute noch.

So  erleben heute vermutlich alle Menschen unsere Verfehlungen mit diesem Gefühl der SCHULD. Wenn es aber in dieser Schöpfung aus göttlicher Sicht eigentlich keine SCHULD gibt, dann können und dürfen wir Menschen uns unser Gefühl der SCHULD, das wir so empfinden, wenigstens im Nachhinein vergeben.

Anders ausgedrückt:

Wir können uns bewusst machen, dass es die Gnade dieser GÖTTLICHEN VERGEBUNG in jedem einzelnen Fall ohne weitere Bedingungen sogar auch für die schlimmsten Verfehlungen gibt.

Wir können und dürfen, die aus göttlicher Sicht immer und ausschließlich vorhandene, bedingungslose und grenzenlose GÖTTLICHE VERGEBUNG annehmen.

Wir Menschen empfinden also immer, wenn wir gegen die GÖTTLICHE ORDNUNG der LIEBE zuwider handeln dieses Gefühl der SCHULD. Weil dieses Gefühl aber so unangenehm ist, wird es meistens verdrängt.

Jedoch ist ein verdrängtes Gefühl eine Energie, die in unserem Körper- ohne dass uns das bewusst ist – fest gehalten wird und daher nicht abfließen kann. Diese im Körper feststeckende Energie stört aber den natürlichen Energiefluss im Körper. Dies bewirkt eine  Beeinträchtigung in unserem Leben, die sich z. B. als körperliche Beschwerden und/oder auch als psychische Beschwerden auswirkt, welche uns das Leben schwer machen. Die Lebensfreude wird reduziert und wir werden durch unsere im Unterbewusstsein wirkenden Schuldgefühle in den Strudel der menschlichen Dramen hinein gezogen:

Verdrängte SCHULD zieht unbewusst genau das in unser Leben, was wir vorher anderen oder auch der Mutter Erde angetan haben und das spüren wir als ein ungutes Gefühl. Und dieses Gefühl nennen wir ANGST. So verstanden ist ANGST die Vorahnung, dass genau das Schlimme auf uns zukommen könnte, was wir anderen auf unserem Seelenweg entweder in dem jetzigen Leben oder auch in anderen irdischen Inkarnationen oder Lebensformen angetan haben. Die ANGST bewirkt jetzt jedoch genau das, was sie eigentlich verhindern möchte: Sie macht uns zum Opfer und zieht genau das, wovor wir ANGST haben, nämlich Gewalt und Leid in unser Leben.

Und dann sagen wir: „Siehst du, meine ANGST war berechtigt!“

Wenn uns so als Opfer Leid und SCHMERZ zugefügt wird, empfinden wir meistens eine WUT gegenüber dem Täter und es stellt sich ein Bedürfnis nach Vergeltung  ein. Wenn wir diesem Gefühl nachgeben, verursachen wir erneut Gewalt und Leid und es stellt sich wiederum verstärkt das Gefühl einer SCHULD ein, das wir jetzt zwangsläufig wieder verdrängen. So dreht sich das Rad der menschlichen Dramen weiter, so lange, bis uns diese Abläufe ins Bewusstsein treten und wir entscheiden, aus dem karmischen Rad der menschlichen Dramen auszusteigen.

Der Ursprung dieser karmischen Kette ist also unsere SCHULD, genauer gesagt unser verdrängtes Gefühl von SCHULD, das sich zwangsläufig einstellt, wenn wir als Menschen in der Polarität von Gut und Böse Erfahrungen machen.

Also geht es, wenn wir aufhören wollen, in diesem Kreislauf von SCHULD-ANGST-SCHMERZ-WUT-SCHULD uns weiter zu drehen, darum, die verdrängten Gefühle von SCHULD in uns zu akzeptieren und bewusst durch Annahme der VERGEBUNG loszulassen.

Wie wir mit Hilfe von fünf  Schritten die verdrängten und abgespaltenen Schuldanteile in unsere Seele zurückführen können und die Schuld loslassen können, erläutere ich im nächsten Beitrag.

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