Den meisten Menschen geht es so, wie es mir selbst lange Zeit ergangen ist, nämlich dass sie eigentlich keine Ahnung davon haben, dass und wovon sie traumatisiert sind und sie wissen auch nicht, dass diese traumatischen Ereignisse tiefe und leidvolle Spuren in ihrer Psyche hinterlassen haben.
Ich wage daher die These:
Die meisten Menschen auf dieser Erde sind traumatisiert und wissen es nicht.
Eine wenig beachtete Ursache für das viele, oft unerträgliche Leid auf dieser Erde durch Hungersnot, Krieg, extreme Armut, körperliche und seelischen Krankheiten besteht darin, dass viele Menschen traumatisiert sind. Die meisten Betroffenen wissen es nicht und unternehmen daher auch nicht im Geringsten etwas, um die erlittenen Traumata zu heilen.
Eine wichtige Aufgabe wäre es, die psychischen Ursachen dieser Traumata den betroffenen Menschen bewusst zu machen, damit sie beginnen können, ihre Vergangenheit zu heilen.
Was sind denn die psychischen Ursachen von all diesen Krankheiten und Beschwerden, unter denen die Menschen täglich leiden und an die sich die meisten Menschen so gewöhnt haben, dass sie diese Leiden als normal betrachten, ohne darüber nachzudenken, welche psychischen Ursachen diesen Beschwerden zugrunde liegen?
Ich möchte dies an meiner eigenen Leidens- bzw. Heilungsgeschichte deutlich machen.
Mit ca. 35 Jahren war ich sehr krank, litt unter Depressionen und konnte wegen Schmerzen in beiden Hüftgelenken kaum mehr gehen. Die Ärzte diagnostizierten eine beidseitige Arthrose und rieten zu einer Operation, die ich aber – Gott-sei-dank- nicht durchführen ließ. Jedoch wurden die Depressionen im Laufe der Jahre immer schlimmer, so dass ich eigentlich nicht mehr weiterleben wollte. Aber der Gedanke an meine Familie mit meiner Frau und meinen beiden Kindern hielt mich am Leben.
Heute, mit fast 81 Jahren, bin ich mit denselben Hüftgelenken völlig schmerzfrei und genieße das Leben mit einer ungeahnten Lebensfreude. Die Depression ist jetzt völlig ausgeheilt.
So ungefähr vor 10 Jahren lernte ich – durch einen Freund angeleitet – die „Arbeit“ mit dem Tensor kennen. Zunächst testete ich die Verträglichkeit bestimmter Lebensmittel und Medikamente. Dann entdeckte ich allmählich, dass ich mit dem Tensor über die unwillkürlichen Muskelbewegungen einen Zugang zu meinem Unterbewusstsein hatte und damit bestimmte Fragen an mein Unterbewusstsein stellen konnte.
Vor ca. 5 Jahren entdeckte ich auf diese Weise, dass ich die psychischen Ursachen meiner Krankheiten und Beschwerden diagnostizieren konnte und dass ich diese Ursachen mit Hilfe von bestimmten Heilungsritualen auch auflösen konnte. Die psychischen Ursachen bestanden für mich in abgespaltenen Seelenanteilen von verdrängten Emotionen, die in unerträglichen Situationen der Vergangenheit – im jetzigen Leben, aber auch in anderen Inkarnationen – abgespaltet worden waren. Diese abgespaltenen Seelenanteile galt es wieder in die Seele zurück zu bringen.
Die mögliche Vielzahl und Varianten dieser verdrängten Emotionen habe ich dabei auf die folgenden sechs Grundgefühle reduziert:
- Angst,
- Wut,
- Trauer,
- Scham,
- Schuld
- Schmerz
Bisher gab es keinen einzigen Fall – auch bei der späteren intensiven Heilungsarbeit mit meinen Klienten – in dem diese sechs Grundgefühle nicht ausgereicht hätten zu einer gültigen Diagnose der psychischen Ursachen und zur Einleitung effektiver Heilungsprozesse mit Hilfe von einfachen Heilungsritualen.
So konnte ich die meisten psychischen Ursachen auflösen, so dass ich erleben konnte, dass ich mit meinen jetzt fast 81 Jahren einen Gesundheitszustand erreicht habe, den ich nie für möglich gehalten hätte. Ich bin gesünder, als ich vor fünf, vor 10, vor 20 oder 30 Jahren je gewesen war!
Diese für mich an ein Wunder grenzenden Heilungserfahrungen durch Auflösung der psychischen Ursachen meiner Beschwerden wollte ich auch mit anderen Menschen teilen und schrieb 2017 mein Buch „Den Weg der Heilung gehen – Die Heilung der psychischen Ursachen von Krankheiten und Beschwerden“, das 2018 im Vindobona-Verlag veröffentlicht wurde und gab meine Heilungserfahrungen an viele Klienten weiter.
Dennoch habe ich besonders in den letzten Monaten gespürt, dass ich diesen Weg der Heilung noch weiter gehen möchte, weil sich bestimmte Symptome trotz dieser intensiven Heilungsversuche durch die im Buch beschriebene Methode nicht auflösen ließen. Das waren zum Beispiel meine belegte Stimme, meine verringerte Sehschärfe, bestimmte Stellen mit solarer Keratose in meinem Gesicht und auf meinem Kopf und meine Fußpilze. Und so kam es zum nächsten Schritt auf meinem Heilungsweg. Besonders in der Zeit der Corona-Pandemie, in der direkte Begegnungen reduziert waren, hatte ich immer mehr Zeit gefunden für mich selbst und für meine eigenen Heilungsprozesse.
Jetzt entdeckte ich, dass es außer den abgespaltenen Seelenanteilen der sechs genannten Emotionen einen weiteren Bereich gab, der für die Heilung der psychischen Ursachen von Krankheiten und Beschwerden wichtig war, den ich in meinem Buch noch nicht berücksichtigt hatte. Das sind solche Seelenanteile, die in traumatischen Situationen in Form einer Schockstarre abgespalten wurden. Es gibt bestimmte Situationen – z. B. Kriegserlebnisse, Folter oder Todesstrafe – die für den Menschen so schrecklich sind, dass sie in eine Schockstarre fallen, um den dabei sonst auftretenden unerträglichen Schmerz nicht fühlen zu müssen.
Bei mir kamen einige Schockenergien von den Kriegserlebnissen her, die ich in den ersten vier Jahren meines Lebens nicht bewältigen konnte. (Ich bin mitten im Zweiten Weltkrieg im Jahre 1941 geboren) Andere unbewältigte Schockenergien wurden durch unerträgliche Erfahrungen in anderen Inkarnationen abgespalten. Bei diesen unbewältigten Erfahrungen konnte es sein, dass ich sowohl in der Rolle des Opfers, als auch in der Rolle des Täters diesen Schock erlitt.
Aber jetzt ist die Zeit gekommen, die gesamte Vergangenheit zu heilen und nicht nur die verdrängten Emotionen, sondern auch alle abgespaltenen Schockenergien wieder in die Seele zurückzurufen und allen Seelen, die mir in der Vergangenheit Unerträgliches angetan haben, zu vergeben und auch alle Seelen um Vergebung zu bitten, denen ich selbst Schlimmes angetan habe. Auf diese Weise kann Versöhnung stattfinden und Seelen, die sich Jahrhunderte lang bekämpft haben, können jetzt in einen nachhaltigen Frieden zueinander finden.
Diese abgespaltenen und verdrängten Schockenergien können durch therapeutische Maßnahmen aus der Schockstarre befreit werden und wieder ins Fließen kommen.
Auflösen von SCHOCK-ANTEILEN
Fast jeder weiß inzwischen, wie schwierig es ist, Traumata, also die Folgen von traumatischen Ereignissen, wieder aufzulösen.
Das geschieht in der Trauma-Therapie durch den Einsatz bestimmter Techniken.
Dazu können die drei folgenden Techniken angewendet werden:
- Das verstärkte Atmen
- bestimmte Augenbewegungen
- eine bestimmte Klopftechnik
Wenn man diese drei Techniken kombiniert anwendet, hat man einen besonders guten Zugang zu den im Unterbewusstsein abgespeicherten verdrängten Seelenanteilen und kann auf diese Weise die gestockte Energie wieder ins Fließen bringen.
Heilung mit VERSTÄRKTEM ATMEN
Der Heilungsprozess wird durch VERSTÄRKTES ATMEM intensiviert und Heilungs- und Veränderungsprozesse werden dadurch wesentlich erleichtert.
Der VERSTÄRKTE ATEM öffnet dabei die Türe zum Unterbewusstsein. Im Unterbewusstsein sind alle traumatischen Erfahrungen abgespeichert, die im Alltagsbewusstsein zunächst nicht zugänglich sind. Der intensivierte Atmungsprozess öffnet über den Körper diesen Zugang, so dass damit auch ein Zugang zu den verdrängten psychischen Ursachen von Symptomen oder Beschwerden möglich wird.
Der Atem wird dadurch verstärkt, dass bei jedem Einatmen bewusst und ganz tief in den Bauch hinein und bei demselben Einatmen auch ganz hoch in den Brustkorb geatmet wird. Anschließend wird bewusst wieder tief und vollständig ausgeatmet.
Mit jedem bewussten und tiefen Atemzug strömt das volle Leben in den Körper hinein. Dadurch entsteht sowohl mit der Mutter Erde, als auch mit der QUELLE der gesamten Schöpfung eine gute Verbindung. Aus der Atmosphäre der Erde wird der notwendige Sauerstoff in den Körper aufgenommen und die Schöpfer-Quelle sendet vom ersten Atemzug bis zum letzten die notwendige Lebenskraft, welche den Menschen lebendig macht. Das ist das Wunder des Atems!
Dieser bewusste VERSTÄRKTE ATEM wird im Körper spürbar sein. Wenn auf diese Weise voll und bewusst geatmet wird, kann es jedoch auch geschehen, dass bestimmte Wirkungen im Körper auftreten, welche dem Betreffenden vielleicht unangenehm erscheinen. Beispielsweise kann es vorkommen, dass die Hände sich etwas verkrampfen und im Körper ungewohnte Empfindungen entstehen.
Aber keine Sorge! Das ist ganz normal! Jetzt gilt es, einfach nur weiter zu atmen und durch alles, was jetzt in Erscheinung tritt, einfach durchzuatmen, Evtl. ist es dann angebracht, ganz entspannt ein bisschen sanfter weiter zu atmen.
AUGENBEWEGUNGEN
Die Augen sind der Spiegel der Seele. Mit Hilfe von bestimmten Augenbewegungen kann sich die Energie der Schockstarre lösen und wieder ins Fließen kommen. Dabei werden bei möglichst ruhig gehaltenem Kopf die Augäpfel in eine bestimmte Richtungen bewegt. Das können folgende Bewegungen sein:
- die vertikale Bewegung auf und ab, d. h. der Blick geht zum Boden und anschließend zur Decke und wieder zurück,
- die horizontale Bewegung hin und her, d. h. der Blick geht von rechts außen nach links außen und wieder zurück,
- die diagonale Bewegung von links unten nach rechts oben,
- die diagonale Bewegung von rechts unten nach links oben,
- die Kreisbewegung im Uhrzeigersinn
- die Kreisbewegung gegen den Uhrzeigersinn.
Unterschiedliche Augenbewegungen lösen unterschiedliche Energien der Schockstarre auf. Am häufigsten und wirksamsten sind nach meinen Erfahrungen die Augenbewegungen auf und ab, hin und her und die Kreisbewegung gegen den Uhrzeigersinn.
KLOPFTECHNIK
Durch Klopfen bestimmter Meridian-Punkte wird ebenfalls die Loslösung abgespaltener Schock-Energien gefördert.
Als sehr wirksam haben sich die Meridian-Punkte auf dem Brustkorb unterhalb der Schlüsselbeine erwiesen, die mit den Fingerkuppen beider Hände beklopft werden können.
FAZIT
Wenn auf diese Weise alte abgespaltene Schock-Energien mit Hilfe der Trauma-Therapie-Techniken, – VERSTÄRKTES ATMEN, AUGENBEWEGUNGEN und KLOPFTECHNIK – wieder ins Fließen kommen, können effektive Heilungsprozesse eingeleitet werden. Damit können viele Beschwerden, die durch traumatische Ereignisse verursacht wurden, geheilt werden.