Also, du bist ganz verzweifelt – ein Streit, einen Konflikt mit einer Person, die dir nicht nur auf die Nerven geht, sondern dir die letzten Kräfte raubt, ein Konflikt, der dich nicht oder schlecht schlafen lässt und der in dir und mit dir ein Drama bewirkt, das vielleicht Bände spricht.
Wenn du das kennst, dann bist du jetzt richtig bei mir und dieser Meditation: Jetzt geht es um eine Lösung. Lösung heißt zunächst, sich von dem Drama, dem Problem zu lösen.
Wie?

Ja, wenn du das willst, dann lasse dich ein in diese Meditation:

Such dir einen ruhigen Platz, wo du dich entspannen kannst, dich bequem zurücklehnen kannst, einem Platz, wo du dich so wohl fühlen kannst, wie es dir in deiner jetzigen Situation gerade möglich ist.

Dann richte deine ganze Aufmerksamkeit auf deinen Körper. Spüre wie du sitzt oder liegst. Spüre die Unterlage auf deiner Haut, das Gewicht, die Anziehungskraft der Erde. Spüre die feinen Muskeln in deinem Gesicht, lasse die Kiefermuskeln los, fühle, ob du deine Schultern, deinen Nacken angespannt hast und fühle, wie sich die Muskeln langsam entspannen können. Gehe mit deiner Aufmerksamkeit zu deinem Bauch, streichle liebevoll über deinen Bauch und beobachte, wie auch hier die Entspannung langsam eintritt. Gehe zu deinem Becken, zu deinen Hüften und beobachte auch hier, ob du eine Spannung wahrnehmen kannst und wenn ja, wie du einfach dadurch, dass du sie so wahrnimmst, wie sie in diesem Moment ist, dich weiter entspannen kannst. Vielleicht ist es hilfreich, wenn du dir vorstellst, dass du diese Spannungen einfach abfließen lassen kannst. Dann fühle das Gewicht deiner Hände und Füße. Du kannst das ganze Gewicht abgeben, die Hände, Arme und Beine werden schwer!

Dann beobachte deinen Atem, so wie du gerade rein und ausatmest. Mit diesem Atem bist du in jedem Moment nicht nur verbunden mit der Atmosphäre der Erde, die dir den Sauerstoff in deinen Körper liefert, sondern auch verbunden mit der Quelle allen Lebens – ob dir das bewusst ist oder nicht – und diese Quelle liefert dir deine Lebenskraft mit jedem Atemzug – vom ersten bis zum letzten Atemzug – in deinen Körper. Diese Lebenskraft wird durch dein Herz und deinen Blutkreislauf ohne dein Dazutun in alle deine Zellen deines Körpers verteilt. Das ist das Wunder des Atems!

Wenn du jetzt deine ganze Aufmerksamkeit auf diesen Körper und deinen Atem richtest, wie sich dein Körper anfühlt und wie dein Atem fließt, dann kannst du auch wahrnehmen, welche angenehme Distanz du zu deinem Problem oder deinem Drama hast:

Wenn du dich auf diese REINE WAHRNEHMUNG deines Körpers konzentrierst, dann hat dein Problem keine Bedeutung mehr, stimmt´s?
Aber wenn du jetzt bewusst an dein Problem denkst, dann bringt dieser Gedanke dein Problem wieder zurück! Wirklich, das ist so! Also, probiere es aus, du hast die Wahl dich ganz auf die REINE WAHRNEHMUNG deines Körpers und deines Atems zu konzentrieren, dann ist dein Problem weit weg oder du kannst mit deinen Gedanken in dein Problem einsteigen.

Vielleicht wirst du sagen: „Ja, der Gedanke an mein Problem kommt doch einfach, so oder so und mein Problem ist dann auch da!“ Da hast du sicherlich recht! Du kannst deine Gedanken nicht einfach abstellen wie einen Wasserhahn! Dann empfehle ich dir diese Gedanken einfach kommen zu lassen, sie aber ganz bewusst wahrzunehmen und wenn du sie bemerkt hast, dann kannst du dich anschließend wieder auf die REINE WAHRNEHMUNG deines Körpers und deines Atems konzentrieren. Wenn du das tust, kannst du einigermaßen entspannt in deinem Körper sein und gleichzeitig auch dein Problem bei dir lassen. Du musst es nicht wegmachen, dich nicht davon ablenken oder es verdrängen!

Aber jetzt beobachte, was der Gedanke an dein Problem in deinem Körper verändert. Welche Körperstelle meldet sich besonders, wenn du an dein Problem denkst? Ja, vielleicht auch mehrere Körperstellen? Aber welche meldet sich am stärksten, durch eine Verspannung, einen Schmerz, durch ein Ziehen? Genau da, wo diese am stärksten ist, lässt du dich jetzt mit deiner Aufmerksamkeit hineinfallen. Hineinfallen lassen heißt, einfach „Ja“ zu sagen, dass es jetzt gerade so ist, wie es ist. Zu sagen: „ich lasse es geschehen und nehme es einfach nur wahr. Ich nehme es wahr, weil es wahr ist!
Und dann verweile ganz konzentriert in dieser Wahrnehmung, einfach nur beobachten, nichts tun, nichts verändern wollen!

Was geschieht? Gib dem, was jetzt geschieht, einfach ganz viel Raum und Zeit und bleibe nur der Beobachter, lasse es geschehen!

Weißt du, wer jetzt, wenn du dies machst, die Regie übernommen hat, wenn du jetzt einfach nichts mehr machst, nichts willst, außer zu beobachten?

Es ist dein GÖTTLICHES SELBST, die göttliche Seite, die auch in dir ist, die in jedem Menschen ist, sonst würde er nicht leben! Und dieses GÖTTLICE SELBST in dir sagt „Ja“ zu allem, was in dir ist. Das GÖTTLIHE SELBST liebt dich genauso, wie du bist, mit allem, mit deinen Schatten, deinem Zorn, deinen guten und auch deinen bösen Seiten, ohne Unterschied!

Und jetzt kommt das Unglaubliche: Ein GÖTTLICHES SELBST ist auch in deinem Gegner, in dieser Person, die dir das Leben so versauert! Und weil dieser Gegner mit jedem Atemzug aus der gleichen göttlichen Quelle die gleiche Lebenskraft in sich hinein fließen lässt – wahrscheinlich ohne sich das bewusst zu machen – bist du mit deinem GÖTTLICHEN SELBST auch mit dem GÖTTLICHEN SELBST deines Gegners verbunden. „Ach, du Jammer, auch das noch!“ – wirst du vielleicht sagen! Ja, es ist aber so, trotz allem, trotz der Dramen, trotz der Zumutungen, trotz den Verletzungen, die du erlitten hast!

Und wenn du jetzt deinen Konflikt wirklich ändern möchtest, empfehle ich dir, dich auf ein Experiment einzulassen, ja, es einfach mal auszuprobieren! Es kostet dich nichts, es kann dir ganz sicher überhaupt nicht schaden, hundertprozentig, und es könnte Wunder bewirken in deiner vielleicht als so aussichtslos empfundenen Lage!

Möchtest du?

Ja, dann lies weiter! Wenn nein, dann ist das halt so und dann empfehle ich dir deine Lektüre jetzt einfach zu beenden. Vielleicht dann ein anderes Mal? Oder gar nicht? Auch das ist o. k.

Also jetzt hast du dich entschlossen, dich auf dieses Experiment einzulassen! Das ist großartig! Also sei dir einfach bewusst, dass du als Mensch auf dieser Erde ein MENSCHLICHES SELBST hast, das in der Regel die ganze Regie übernommen hat und dich auch in diesen Konflikt hineingeführt hat mit all den Konsequenzen, unter denen du jetzt leidest. Da ist aber in dir auch dein GÖTTLICHES SELBST, das hast du vielleicht ganz vergessen!?

Und jetzt zum Experiment:

Jetzt gibst du – natürlich zunächst nur für dieses Experiment – die Regie, die dein MENSCHLICHES SELBST hatte, ab an dein GÖTTLICHES SELBST. Mach dir noch mal bewusst, was geschehen war, als du die Regie bei deinem MENSCHLICHEN SELBST hattest: Du bist zutiefst verletzt worden, vielleicht ungerecht und schlecht behandelt, vielleicht auch beschämt und erniedrigt worden. Dein MENSCHLICHEN SELBST hat eine Stinkwut, die ist berechtigt, na klar! Die Gedanken kreisen vielleicht darum, wie du das, was du erlitten hast, dem Missetäter heimzahlen kannst. Du verurteilst sicherlich ganz berechtigt die verletzende Art deines Gegners, Gefühle von Hass und Rache stellen sich ein.
Gefühle sind starke Energien. Diese sendest du – ob dir das bewusst ist oder nicht – zu deinem Gegner. Dein Gegner nimmt die Hass- und die Rachegefühle auf – ob er es möchte oder nicht, ohne es zu bemerken – und reagiert entsprechend, vielleicht mit der bösesten und verletzendsten Seite seines MENSCHLICHEN SELBSTS!
Das ist der Teufelskreis, den du vielleicht bereits kennst! So geht das hin und her … eigentlich immer schlimmer und immer verletzender. Also, so mit diesem MENSCHLICHEN SELBST geht das offensichtlich nicht gut weiter!

Also gibst du – nur probeweise mal und nur für dieses Experiment – die Regie ab an dein GÖTTLICHES SELBST.

Einverstanden?

Und dein GÖTTLICHES SELBST sagt: “Na klar, wenn du Hass und Verurteilung sendest, dann kommt auch Hass und Verurteilung wieder zurück! Probiere doch mal das Gegenteil aus:
Stelle dir einfach nur mal vor, dass dein Gegner- außer diesen bösen und verletzenden Seiten – auch eine liebenswerte Seite hat. Und dieser liebenswerten Seite sendest du nun deine LIEBE!“

Geht das?

Ja, es ist ungewöhnlich. “Ausgerechnet diesem Scheusal LIEBE zu senden“, sagt dein MENSCHLICHES SELBST und dein MENSCHLICHES SELBST hat recht … Es war ja auch wirklich scheußlich, wie sich dein Gegner verhalten hat … das wird keineswegs beschönigt!
Aber mache es trotzdem: Stelle dir vor, du reichst deinem Gegner die Hand in dem Bewusstsein, dass auch dieser eine liebenswerte Seite hat! Und dann sagt dein GÖTTLICHES SELBST: “ Ja, es war wirklich schlimm, was du gemacht hast, aber es gibt VERGEBUNG! Ich biete Sie dir einfach mal an, egal ob du sie nimmst oder nicht.

Und jetzt geschieht ein Wunder:

Du musst dich nicht anstrengen, alleine dadurch, dass du diese Absicht hast, deinem Gegner LIEBE und VERGEBUNG zu senden, dann geschieht dies auch! Die Absicht reicht!
Ja, und jetzt erwarte nur nicht, dass sich deine Beziehung zu deinem Gegner schlagartig von heute auf morgen sofort ändert. Das, was du jetzt brauchst, ist Geduld. Lasse den Prozess wirken. “Gut Ding will Weile haben“. Die Veränderung braucht Raum und Zeit. Wenn dir das schwer fällt, dann bitte den Engel der Geduld dir zu helfen und lasse es einfach mal so ruhen, wie es jetzt ist, ohne etwas verändern zu wollen. Die Veränderung geschieht oft langsam und unmerklich! Damit gibst du dem Wunder Gelegenheit, dass es dich und natürlich auch deinen Gegner erreicht.

Dann beobachte einfach nur, was in der Beziehung zwischen dir und deinem Gegner geschieht! Und es geschieht garantiert etwas, etwas was du vielleicht nie für möglich gehalten hast.
Sei gespannt darauf!

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