Es gibt im psychischen Bereich ein ganz einfaches Gesetz, das ist das Gesetz der Anziehung. Durch Anwendung dieses Gesetzes lassen sich langersehnte Wünsche im Leben verwirklichen, beispielsweise

  • eine neue liebevollere Beziehung,
  • einen Wechsel in eine sinnvollere Berufsaufgabe, die uns mehr erfüllt,
  • die Heilung von Beschwerden und Krankheiten,
  • und vor allem auch mehr Lebensfreude

in das Leben bringen.

Das Gesetz ist einfach formuliert:

Das, was wir tagtäglich oft unbewusst ausstrahlen, das kommt im Leben wieder auf uns zurück.

Oder:

Das Leben ist wie ein Spiegel.

Wenn wir freundlich und fröhlich sind, dann zeigt uns nicht nur ein Spiegel ein freundliches und fröhliches Gesicht, sondern das Leben selbst zeigt sich uns von einer freundlichen und fröhlichen Seite.

Das Sprichwort

„So, wie wir in den Wald hinein tönen, so schallt es auch wieder heraus!“

gibt dieses Gesetz in anderen Worten wieder.

Wissenschaftlicher ausgedrückt:

1. Positive Gedanken bewirken positive Gefühle und negative Gedanken bewirken negative Gefühle

2. Positive Gefühle ziehen positive Umstände in das Leben und negative Gefühle ziehen negative Umstände in das Leben.

Den meisten Menschen ist dieses Gesetz der Anziehung wenig bewusst und nur wenige Menschen sind Meister der Anwendung dieses Gesetzes. Die meisten Menschen glauben eher umgekehrt, dass negative Lebensumstände unausweichlich und selbstverständlich auch negative Gefühle bewirken. Dass ihre Gefühlswelt bewusst zum Positiven beeinflusst werden kann und dass diese Gefühle wiederum die Ursache sind, welche weiteren Situationen in ihr Leben eintreten, das wird den wenigsten Menschen bewusst. Das ist eigentlich schade, da die Anwendung dieses Gesetzes jedem, der es anwendet, viele Möglichkeiten bietet, aus leidvollen Umständen unbeschadet wieder herauszufinden und in das Leben genau jene Umstände zu manifestieren, die man sich schon lange ersehnt hat.

Durch Anwendung dieses Gesetzes lässt sich das eigene Leben

zum Positiven verändern!

Angenommen, es treten – aus welchen Gründen auch immer – bestimmte leidvolle Umstände ins Leben, z. B. ein Trauerfall, eine Kündigung der Arbeitsstelle, eine leidvolle Krankheit, ein gravierender finanzieller Verlust oder Ähnliches.

Normalerweise geraten wir dann in einen bestimmten negativen Kreislauf und haben die größten Schwierigkeiten aus diesem Kreislauf wieder herauszufinden.

Diesen Kreislauf können wir folgendermaßen beschreiben:

  1. Leidvolle Umstände bewirken negative Gedanken.
  2. Negative Gedanken bewirken negative Gefühle.
  3. Negative Gefühle bewirken nach dem Gesetz der Anziehung wieder leidvolle Umstände.

Oder in Form eines Kreislaufes grafisch dargestellt:

Wir können diesen Kreislauf noch differenzierter beschreiben, je nachdem wir mit unserer Negativität in die Rolle eines Opfers oder in die Rolle eines Täters kommen.

Zuerst der Kreislauf in der Rolle eines Opfers:

                                Oder der Kreislauf in der Rolle eines Täters:

  Wie können wir diesen gesetzmäßig sich einstellenden Kreislauf durchbrechen und aus den sich entwickelnden Dramen wieder aussteigen?

Oder noch besser:

Wie können wir den negativen Kreislauf überhaupt vermeiden?

Wenn wir das Gesetz der Anziehung zum Ausstieg aus dem Kreislauf benutzen wollen, dann ist es logisch, dass wir trotz der leidvollen Umstände an etwas Positives denken sollten, dann bewirken die positiven Gedanken logischerweise positive Gefühle und diese wiederum durchbrechen nach dem Gesetz der Anziehung den negativen Kreislauf!

Natürlich empfinden wir das als völlig absurd, weil wir im Falle von leidvollen Lebensumständen normalerweise gewohnt sind, mit negativen Gedanken und Gefühlen zu reagieren. Also gilt es, ganz mit unserer Willenskraft die Gewohnheiten zu durchbrechen und ganz bewusst eine neue Lebensstrategie auszuprobieren.

Wir können, nachdem die leidvollen Lebensumstände bereits eingetreten sind, beispielsweise in den RAUM DER STILLE eintreten und unsere ganze Aufmerksamkeit auf die Beobachtung unseres Atems richten.

Dennoch werden sich wahrscheinlich unwillkürlich immer wieder Gedanken über die erfahrenen leidvollen Umstände einstellen. Wenn es uns dann gelingt, diese Gedanken bewusst wahrzunehmen, dann können wir auch wieder bewusst zu der Beobachtung unseres Atems zurückkehren, um so immer wieder länger oder kürzer in einen GEDANKEN LEEREN RAUM eintreten zu können. Im GEDANKENLEEREN RAUM sind wir dann zumindest zeitweise jenseits der Dramen, die uns belasten.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, bewusst an eine positive erlebte Situation aus der Vergangenheit zu denken, in der wir beispielsweise

  • uns im Urlaub oder in der Natur sehr wohl gefühlt haben
  • oder in der wir glücklich verliebt waren und/oder ein schönes Liebeserlebnis hatten
  • oder in der wir erfolgreich etwas Schwieriges fertiggebracht haben.

Am besten gelingt uns das, wenn wir ohnehin im GEDANKENLEEREN RAUM mit unserem Bewusstsein jenseits unserer leidvollen Gedanken sind.

Wenn wir jetzt eine tiefe DANKBARKEIT fühlen können, dass uns das Leben auch schöne Momente geschenkt hat, dann sind wir in diesem Moment wieder in einer positiven Gefühlswelt angekommen.

Natürlich ist es nicht einfach, angesichts der üblichen ca. 50.000-60.000 Gedanken, die uns täglich meist unbewusst durch den Kopf gehen, die Zahl der positiven Gedanken so zu vermehren, dass sie in uns zu nachhaltig positiven Gefühlen führen. Aber je mehr wir üben in den GEDANKENLEEREN RAUM zu kommen, desto bewusster nehmen wir auch unsere Gedanken wahr und das nicht nur während dieser Übung, sondern auch im Alltag.

Immer wenn uns dann im Alltag bewusst wird, dass wir uns in der Rolle eines Opfers oder in der Rolle eines Täters in die Negativität hineinbegeben, dann können wir durch ein STOPSIGNAL, das wir uns selbst geben, der Negativität abrupt ein Ende setzen.

Vielleicht wäre es jedoch von vorneherein viel besser unser Handeln, Denken und Fühlen so einzurichten, dass wir überhaupt nicht in den negativen Kreislauf hineinkommen.

Wenn wir die differenzierteren Kreisläufe in der Rolle eines Opfers und in der Rolle eines Täters, also Bild zwei und drei betrachten, dann wird schnell deutlich, wie wir den Kreislauf schnell durchbrechen können:

  • keinen Schuldigen suchen
  • niemanden anklagen
  • weder sich selbst, noch andere Menschen verurteilen.

Auch das ist leicht gesagt, aber umso schwieriger ist es, dies aufgrund tief eingeprägter Gewohnheiten zu verwirklichen.

Wir sind seit Jahrhunderten oder Jahrtausenden gewohnt, bei ungünstig auftretenden Lebensumständen Schuldige zu suchen, anzuklagen und zu verurteilen. Wir lernen schon in der Schule, wie die in unserem Staat festgelegten Abläufe der Justiz, insbesondere der Strafjustiz und der Polizei zu verlaufen haben:

  • Es geschieht Unrecht,
  • Menschen klagen an,
  • die Schuldigen werden ermittelt,
  • sie werden angeklagt,
  • sie werden verurteilt,
  • sie werden bestraft.

Durch das Strafrecht des Rechtsstaates wird vermieden, dass wir selbst zum ausführenden Täter werden, weil die Opfer dann ihr Rachebedürfnis an die Strafjustiz abtreten können. So überlassen wir dadurch die Rolle des strafenden Täters dem Strafvollzug!

Obwohl unser Rechtssystem sehr gut begründet und organisiert ist, hinterlässt es dennoch sowohl bei den Opfern als auch bei den Tätern negative Gefühle, welche die Menschen bedauerlicherweise nach dem Gesetz der Anziehung in dem leidvollen Kreislauf festhalten.

Wo erleben wir, dass die Richter die Täter auffordern, zu ihren Taten zu stehen und sich vor den Opfern zu verneigen, um sie um VERGEBUNG zu bitten?

Stattdessen sind die Täter bemüht, vor allem durch ihre Verteidiger ihre Tat zu verschleiern oder zu verniedlichen.

Und wo erleben wir, dass die Opfer den Tätern vergeben?

Stattdessen fordern die Opfer oft eine möglichst hohe Strafe für die Täter.

Also benötigen wir dazu eigentlich außerhalb unserer gewohnten Abläufe eine Alternative!

Diese Alternative wäre beispielsweise eine GEWALTFREIE KOMMUNIKATION durch die Anwendung der KRAFT DER GEGENWART und die KRAFT DER VERGEBUNG.

Wenn eine herausfordernde und eine als bedrohlich eingeschätzte Situation auf uns zukommt, ist es angebracht, ganz in der GEGENWART zu bleiben und zu spüren, welche Gefühle diese Situation in uns auslöst. Jedoch gilt es, nicht unserer Angst zu folgen, sondern stattdessen ganz gegenwärtig in diese Art von konstruktiver Stärke zu gehen, welche uns dazu bringt, uns aufzurichten und uns eine innere Kraft verleiht. Wenn wir dann aus dieser inneren Kraft heraus spontan handeln, führt das erstaunlicherweise in den meisten Fällen zu einer guten Lösung!

Wenn uns das jedoch nicht auf diese Weise gelingen sollte, dann bleibt uns die Kraft der VERGEBUNG, um nicht in den Kreislauf der Negativität einzutreten.

Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, wie einfach es eigentlich ist, jemandem, der sich unsozial verhalten hat oder anderen Menschen oder einem selbst einen Schaden zugefügt hat, zu vergeben!

VERGEBUNG geschieht ganz einfach durch eine bewusste Entscheidung. Wenn wir verzeihen wollen, dann können wir uns bewusst entscheiden, das zu tun. Dann erleben wir ganz automatisch einen tiefgehenden Verwandlungsprozess, bei dem sich der vorhandene Groll und unser Racheverlangen einfach auflösen. 

Vielleicht gelingt es uns sogar, mit etwas Mitgefühl an den Täter zu denken und es wird uns eventuell auch bewusst, dass wir ja auch solche wenig soziale und evtl. auch aggressive Anteile in unserem Unterbewusstsein haben.

Wenn wir jetzt mit unserem Mitgefühl in unserer Vorstellung gnädig mit dem Täter umgehen und ihm verzeihen, dann sind wir jenseits aller negativen Gefühle und jenseits eines negativ sich auf unser Leben auswirkenden Kreislaufes und weder in einem Opfer-Kreislauf, noch in einem Täter-Kreislauf gefangen.

Wir fassen zusammen:

  • Im Falle leidvoller Lebensumstände gilt es immer wieder ganz bewusst auszusteigen aus den gewohnten Kreisläufen der Negativität, indem wir weder uns selbst noch andere Menschen verurteilen.
  • Außerdem gilt es möglichst regelmäßig – vielleicht jeden Tag wenigstens eine Viertelstunde – einzutreten in den RAUM DER STILLE und in diesem Raum die dabei immer wieder sich einstellenden Gedanken bewusst wahrzunehmen, um dann jenseits unserer Gedankenflut in den GEDANKENLEEREN RAUM zu gelangen.
  • Wir können außerdem ganz bewusst mit großer Dankbarkeit an bereits erlebte freudvolle Momente und Situationen denken und im Jetzt dieses Gefühl der Dankbarkeit wahrnehmen. Das Gefühl der Dankbarkeit beendet jede Negativität. Ganz besonders wirksam wird dies, wenn wir diese freudvollen Gedanken vom GEDANKENLEEREN RAUM aus bewusst inizieren.
  • Die bewusste Wahrnehmung auftretender Gedanken im RAUM DER STILLE hilft uns zudem, dass wir auch im Alltag unsere Gedanken bewusster wahrnehmen, um dadurch schneller zu bemerken, wenn wir – aus welchen Gründen auch immer – in einen Kreislauf der Negativität geraten. Diesen Kreislauf können wir dann sofort durch ein selbst gesendetes Stoppsignal beenden.

Jetzt wünschen wir uns, dass es uns gelingen möge, durch Anwendung des GESETZES DER ANZIEHUNG all das in unserem Leben zu manifestieren, was wir uns schon lange ersehnt haben, um auf diese Weise unser Leben zum Positiven zu verändern!

 

 

 

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