Wer wünscht sich das nicht, ein gesegnetes und erfülltes  Leben?

Jedoch, wenn du dich umschaust, wo ist denn das gesegnete und erfüllte  Leben? Um mich herum ist doch so viel Leid, meinen Nachbarn geht es schlecht, meinen Freunden, meinen Gefährten. Das Leben ist nicht leicht, sondern schwer und es mehren sich auch die Be-schwer-den bei meinen Mitmenschen und immer mal wieder auch bei mir selbst. Meistens sind nicht die Liebe und die Freude am Leben die Themen bei meinen Bekannten und Mitmenschen, sondern eher Krankheit, Dramen und Sorgen im Alltag!

Was verhindert denn das gesegnete und erfüllte Leben!

Ist es einfach die missliche Situation im Außen? Sind daran die anderen schuld, also z. B. die Eltern, die Freunde, der Lebensgefährte, die Nachbarn, der Chef oder die Arbeitskollegen oder gar die ganze Gesellschaft? Ist es die widrige Situation, in der ich stecke?

Also, was braucht es, dass das Leben als schön empfunden wird? Ganz viel wertvolle Geschenke? Ein neues Auto? Ein eigenes Haus? Jeden Tag ein 6-Gängemenü in einem 5-Sterne Restaurant?

Ich glaube nicht, dass das Materielle, das über eine gute Versorgung meiner körperlichen Bedürfnisse hinausgeht, für mein Glücksempfinden wichtig gewesen war oder wichtig sein wird.

Also, was ist es, was mich im Leben glücklich macht?

Wenn ich jetzt zurückblicke auf mein Leben, auf all die schmerzlichen, aber auch erfreulichen Erfahrungen, dann sehe ich

drei für mich wesentliche  Erkenntnisse über die Art und Weise, wie ich in meinem Leben die Glücksmomente vermehren kann.

 

  1. Als erstes stellte ich mir die Frage:

Was kann mein sinnvoller Beitrag sein, den ich während meines irdischen Daseins einbringen kann?

Immer, wenn es Momente gab, in denen ich das Gefühl hatte, dass es mir gelungen war, in diesem Leben aus eigenem Antrieb zu meinem eigenen Wohl und zum Wohl des Ganzen etwas Sinnvolles in dieses Leben zu bringen, dann war ich mit mir und meinem Leben im Einklang. Das war dann ein sehr schönes Gefühl der Erfüllung.

Jedoch was heißt es, etwas Sinnvolles zu machen?

Das kann für jeden Menschen etwas völlig Unterschiedliches sein. Für mich heißt das, nach innen zu horchen, zu spüren und zu schauen, was ich mit meinen individuellen einzigartigen Fähigkeiten und meinen Potentialen in die Welt bringen kann. Diese einzigartigen Fähigkeiten und Potentiale zu erkennen, zu entwickeln und  trotz manchmal großer Widerstände und Herausforderungen zu entfalten, das ist das, was mich „zuFRIEDEN“ macht.

Wie kann ich aber nach innen horchen, spüren und schauen und meine Potentiale wahrnehmen in dieser hierarchisch organisierten Gesellschaft? Wie kann ich das tun in einer Gesellschaft, in der wahrscheinlich jedem Einzelnen von uns in ganz früher Kindheit und Jugend gesagt wurde, was „man“ von ihm erwartet und was er zu tun hat? Fast jeder hat in unserer Gesellschaft lernen müssen, die Erwartungen und Forderungen von anderen Menschen zu erfüllen, in der Familie, im Kindergarten und ganz intensiv in der Schule und später ganz selbstverständlich im Betrieb. Jeder hat sich so daran gewöhnt, dass kaum jemandem diese Fremdbestimmung des eigenen Lebens noch auffällt und bewusst wird. Je besser diese Erwartungen erfüllt werden, desto größer ist dann die Belohnung. Die Belohnung ist aber nur eine Ersatzbefriedigung, die eigentlich nicht „zuFRIEDEN“ macht, sondern die nach MEHR verlangt. Dann SUCHT man nach MEHR! Diese Suche nach MEHR ist für die Steigerung des Profits in der Konsumgesellschaft eine sehr nützliche Eigenschaft! Jedoch ist dieses Streben nach MEHR nur deshalb da, weil die Ersatzbefriedigung eben niemand nachhaltig zufrieden  stellt. Eigentlich ist die SUCHE nach MEHR eine SUCHT, jedoch in unserer Gesellschaft so normal, dass dieser Begriff in diesem Zusammenhang vielen als unangebracht erscheint.

Wenn wir also mehr Zufriedenheit in unser Leben bringen wollen, gilt es daher wieder zu lernen, mehr nach innen zu hören, zu spüren und zu schauen, um die eigenen einzigartigen Potentiale zu erkennen.  Genau das wird aber nicht gelehrt – sondern im Gegenteil – die stille Zuwendung nach innen wird durch ein unglaublich riesiges Angebot an Zerstreuungsmöglichkeiten zugeschüttet – vor allem auch durch den Gebrauch von Smartphones als Ersatz für reale und erfüllende Begegnungen.

  1. Die zweite Erkenntnis, die dazu führt, dass sich die Momente des Glücks in meinem Leben vermehrt einstellen können, ist:

Die Veränderung meiner Einstellung zu dem, was ich in mir selbst wahrnehmen kann.

Immer wieder, wenn wir nach innen hören, spüren und schauen, werden wir zwangsläufig mit uns selbst konfrontiert. Das fürchten jedoch viele Menschen. Jedoch ist das, was jeder in seinem Innern wahrnehmen kann, sowieso da, ob  das der Betreffende bewusst wahrnimmt oder nicht.

Am besten ist es, wenn wir möglichst ohne jeden Gedanken in die STILLE gehen, indem wir uns z. B. auf die REINE WAHRNEHMUNG unseres Atems konzentrieren und bei jedem einzelnen Atemzug auf das sanfte Atemgeräusch lauschen und/oder die Bewegung von Bauch und Brustkorb bei jedem Atemzug beobachten. Dann ist unser unermüdlich Gedanken produzierender Geist mit dieser REINEN WAHRNEHMUNG beschäftigt, und so kann der GEDANKENLEERE RAUM der STILLE betreten werden. In diesem Raum haben wir Zugang zu unserem HÖHEREN SELBST und damit auch zur GÖTTLICHEN LIEBE und zur ABSOLUTEN WAHRHEIT.

Dann gilt es einfach nur noch alles zu fühlen, was du in deinem inneren Körper fühlen kannst. Das geschieht am einfachsten, wenn du den folgenden Satz akzeptieren kannst:

Alles was ich jetzt gerade in mir fühle, darf genauso da sein, wie es ist. Alles was ich da wahrnehme hat seinen Grund. Es ist das Ergebnis meines gesamten Seelenwegs durch alle meine Inkarnationen und Lebensformen.

 

Dann sind nicht andere Menschen oder die Widrigkeiten des Schicksals schuldig an den evtl. wahrgenommenen Beschwerden, sondern ich nehme damit die Verantwortung für mein Leben an und akzeptiere alles, was mich und mein Leben hier auf dieser Erde ausmacht. Genau diese ANNAHME, diese HINGABE an alles, was da in mir ist, das gibt mir dieses Gefühl des inneren Friedens.

  1. Die dritte Erkenntnis, die dazu führt, dass sich die Glücksmomente vermehren, ist:

Die Veränderung meiner Einstellung zu dem, was ich im Außen wahrnehme.

Wenn ich mich jetzt aus dieser wunderbaren Meditation, die ich bei 2. beschrieben habe, wieder dem Alltagsleben zuwende und sehe, wie schlimm und unvollkommen meine Mitmenschen sind und ich dabei merke, dass ich mir das völlig anders wünsche, dann fange ich vielleicht an, alle offensichtlichen Unzulänglichkeiten meiner Mitmenschen zu verurteilen. Wenn ich das tue, dann ist der innere Frieden, den ich durch die Meditation erreicht zu haben glaubte, mit einem Schlag wieder weg und es geht mir, wie meinen Mitmenschen auch, wieder schlecht.

Jetzt kommt der große Schritt in die Lebenskunst, welcher mir selbst am schwersten gefallen ist. Das ist die Annahme des folgenden Satzes als Leitlinie  des Lebens:

Alles, was ich jetzt gerade im Außen wahrnehme, darf genauso sein, wie es ist.

Wenn ich das bedingungslos akzeptieren kann, stellt sich mein innerer Frieden wieder ein und ich kann das Leben so nehmen, wie es ist.

Zusammengefasst:

  1. Die Glücksmomente in deinem Leben kannst du also vermehren, indem du deine eigentlichen einzigartigen Fähigkeiten und Potentiale entwickelst und zu deinem und zum Wohl des Ganzen in der Welt entfaltest,

  2. dabei dich selbst und alles, was du in deinem Inneren wahrnehmen kannst akzeptierst

  3. und auch deine Mitmenschen so annimmst, wie sie sind.

Das klingt vielleicht sehr einfach, ist aber in der Umsetzung die ganz, ganz hohe Lebenskunst, die es ermöglicht, dass du ein gesegnetes und erfülltes Leben führen kannst.

Das ist genau das, was ich dir von Herzen für das kommende Jahr 2020 wünsche,

alles Gute

Claus

 

 

 

 

 

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