Fast alle Menschen haben die Verbindung zu ihrer Seele verloren, also die Verbindung zu dem Göttlichen im Menschen oder wie es andere nennen: die Verbindung zu ihrem „höheren Selbst“. Dieses sog. „höhere Selbst“ ist das, was wir eigentlich sind. Und wenn wir die Verbindung zu unserem eigentlichen Selbst verloren haben, haben wir uns selbst verloren, wir sind dann nicht nur von Gott getrennt, sondern auch von uns selbst. Das haben wir in vielen Jahrtausenden unserer Menschheitsentwicklung fertig gebracht. Da Gott uns Menschen mit einem freien Willen geschaffen hat, können die Menschen ihren Weg wählen, also z. B. den Weg der göttlichen Ordnung und der göttlichen Liebe oder eben auch den entgegengesetzten Weg, abgetrennt von der Liebe, abgetrennt vom göttlichen Sein. Dieser freie Wille war und ist ohne jegliche Einschränkung, d.h. Gott wertet nicht die Entscheidung der Menschen. Sie dürfen ihren Weg gehen, wohin auch immer, allerdings müssen sie dann auch die Folgen ihrer Entscheidung selbst tragen. Der Weg, der die Menschen von Gott entfernt hat, war ein Weg des sich gegenseitig Bekämpfens, der gegenseitigen Verletzung, der gegenseitigen Geringschätzung, ein Weg der Willkür-Herrschaft, der Unterdrückung und des körperlichen Leidens. Damit die damit verbundenen Gefühle von Angst, Wut, Verzweiflung, Ohnmacht, Schuld und Scham usw. nicht gar so weh taten, hat der Mensch viele Strategien entwickelt, diese Gefühle zu ignorieren oder zu verdrängen. Eine dieser Strategien war, aus dem Fühlen herauszugehen und hauptsächlich im und mit dem Verstand zu leben. Eine andere Strategie war, permanent im Tun zu bleiben und so jede Stille und damit jedes tiefe Fühlen zu vermeiden. Eine dritte Strategie war, mit Hilfe chemischer Mittel die vorhandenen Gefühle zu dämpfen oder sogar abzuschalten: Drogen, bestimmte fehl angewandte Medikamente, Alkohol …

Eine weitere Strategie war und ist die Depression. Dabei werden die unangenehmen Gefühle unter einer dicken Schicht von Ersatzgefühlen aus dem Bewusstsein fern gehalten.

Alle diese und vielleicht noch andere Vermeidungsstrategien führen aber nicht aus der Getrenntheit heraus. Sie vermeiden die ursprünglich als unerträglich empfundenen Gefühle, aber hinterlassen Ersatzgefühle des Unerfülltseins und der Unzufriedenheit und manchmal – wie z. B. bei der Depression – sind diese Ersatzgefühle nicht weniger schmerzlich als die ursprünglich verdrängten Gefühle.

Aber wie können wir wieder Verbindung aufnehmen zu dem, was wir eigentlich sind, zu der uns innewohnenden Göttlichkeit?

Dazu haben wir ein Geschenk Gottes erhalten, über das jeder Mensch verfügen kann: Der bewusste Atem. Der bewusste Atem verbindet Dich mit Deiner Seele, mit Deiner Göttlichkeit – ohne Ausnahme, das ist so, bei allen Menschen. Und das nenne ich ein Wunder, dass wir alle nach so langer Zeit des Abgetrenntseins und des Leidens die Möglichkeit haben, über diesen bewussten Atem diese Verbindung zu Gott, zu unserem Selbst, wieder aufnehmen zu können.

Im nächsten Blog beschreibe ich, wie mit Hilfe dieses bewussten Atems die Verbindung zu unserem Göttlichen wieder aufgenommen werden kann.

 

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