Wer oder was bin ich eigentlich?

Wer oder was bin ich eigentlich?

Wer oder was bin ich eigentlich? Das ist nicht nur eine philosophische Frage, die Intellektuelle in langen Disputen beschäftigen kann, sondern eine ganz praktische Frage, die auf jeden Fall eine Antwort verdient, die großen Einfluss auf das gesamtes Leben haben kann. Vor allem Eckart Tolle hat in sich eine Antwort auf diese Frage gefunden, die mich sehr berührt hat, eine Antwort, die nicht mit Argumenten so oder so belegt werden kann, sondern nur in der Tiefe unseres Seins gefühlt werden kann. Bin ich in meinem tiefsten Sein so vielschichtig und veränderlich wie meine Gedanken, einmal so und einmal so wie meine Gefühle oder bin ich mein Körper, der ganz sicherlich einmal zerfällt und wieder zu Erde oder zu Asche wird?

Hier meine Antwort, die ich jetzt gerade immer mal wieder so fühlen kann – immer wieder auch durch Zweifel durchsetzt:

 

  • Ich bin NICHT meine Gedanken:

Meine Gedanken können sich unheimlich schnell ändern.So schnell kann ich mich gar nicht ändern, wie meine Gedanken!                   Meine Gedanken sind so unterschiedlich, je nach Auslöser und Situation. Meine Gedanken denken manchmal, ich sei das eine und dann denke ich wieder ich sei das andere, aber stimmt das wirklich?                                                                                                               Ändere ich mich so radikal, wie sich häufig meine Gedanken ändern?                                                                                                   Abhängig von jeder Situation? Wohl kaum!

  • Ich bin NICHT meine Gefühle:

Meine Gefühle können sich unheimlich schnell ändern.                                                                                                                                   So schnell kann ich mich gar nicht ändern, wie meine Gefühle!                                                                                                                   Meine Gefühle sind so unterschiedlich, je nach Auslöser und Situation.                                                                                                 Verändere ich das, was ich bin, mit jeder Situation? Wohl kaum!

  • Bin ich dann mein Körper?:

Auch mein Körper ändert sich situations- und tagesformabhängig, mal bin ich kräftig und stark, mal sehr müde und schlapp, mal gesund, mal krank. Meine Körperzustände sind so unterschiedlich, bin ich nun das eine oder das andere? Der Körper verändert sich, er regeneriert sich manchmal, dann schwächelt er wieder, mit der Zeit altert er und irgendwann hat er ausgedient. Sterbe ich mit meinem Körper oder verändere ich nur meine Form?                                                                                                                                                                      Das ist die Frage. Da es keinen sicheren Beweis für das eine oder das andere gibt, kann ich mich nicht durch mentale Argumentationen entscheiden, aber ich kann ahnen, fühlen, das zweite ist für mich wahr:

Ich bin auch NICHT mein Körper!

  • Bin ich ein einzigartiges Individuum?

Aber sicher, von den siebeneinhalb Milliarden Menschen auf dieser Erde gibt es mich nur ein einziges Mal! Das ist eine Tatsache, die jederzeit, z. B. schon durch einen Fingerabdruck beweisbar ist.

So versuche ich zu fühlen:

Ich bin das EINE LEBEN, das ich mit jedem Atemzug in mich aufnehme,                                                                                             jenseits all meiner Gedanken,                                                                                                                                                                     jenseits all meiner Gefühle,                                                                                                                                                                   unabhängig von meiner Körperform.

Ich bin das gleiche LEBEN, das auch du bist, gleichgültig, ob dir das bewusst ist oder nicht.                                                     Dieses LEBEN teile ich mit allen Menschen und mit der ganzen Schöpfung!

Jetzt mache ich gerade einzigartige Erfahrungen mit dem LEBEN in dieser individuellen und einzigartigen Form!                          Aber dennoch bin ich NICHT diese Erfahrungen, sondern:

„Ich bin“, der ich bin jenseits aller Formen!